Historie zu Dr. Georg Michael Praetorius

Dr. Praetorius

Seine Freunde und Patienten kennen ihn als Michael Praetorius, den Menschenfreund, Schöngeist, aerotechnisch interessierten Zeichner, Maler, Jäger und Fischer.

Georg Michael Praetorius bezeichnet sich selbst als „altmodischen Mediziner“ – so überzeugt bzw. altmodisch weil er als „oberste Priorität das Gebot zum Wohle des Patienten“ hat. Und so empfindet er auch seine Berufung als Arzt. Außerdem ist er ein glühender Verfechter der „Bedside Medicine“. Oft erzählt er, dass er in seinem Leben das große Glück hatte, einen sehr guten Lehrer und ein Vorbild in seinem Vater Michael Praetorius Senior gehabt zu haben. Natürlich hat er auch selbst versucht, für seinen Sohn Manuel Praetorius ein Lehrer und ein entsprechendes Vorbild zu sein

Die Familie Praetorius
Die Familie Praetorius führt schon seit 1573 ihren klangvollen Namen. Besonders in der Medizin kann sie seither mit Stolz auf große Verdienste zurückblicken. Jacob Wilhelm Praetorius (1705-1778) diente schon als Arzt im 18. Jahrhundert als Regimentsfeldscher in Prenzlau in der Uckermark. Professor. Franz Praetorius (1847 – 1927) wirkte an den Universitäten in Berlin und Breslau als Lehrstuhlinhaber für Orientalistik und Semitische Philologie. Sein Sohn Dr. Georg Praetorius (1878–1944) tat sich 1906 als Mitbegründer der Deutsch-Österreichischen Gesellschaft für Urologie hervor. Bereits 1913 gründete und leitete er Deutschlands erste urologische Abteilung im „Klinikum Siloah zu Linden“ in Hannover. Dr. Michael Praetorius(1915-1997) Vater des Namensgebers der Stiftung, erwarb sich ebenfalls als Urologe in renommierten Kliniken in München große Verdienste in dieser Fachrichtung.

Der Namensgeber unserer Stiftung Dr. Georg Michael Praetorius hat sich sehr frühzeitig mit der operativen Therapie des Prostatakarzinoms beschäftigt und unter anderem eigene Techniken in den Bereichen Ersatzblasenbildung, rekonstruktive Genital-Chirurgie, Harnableitung und Inkontinenz-Chirurgie kreiert, die ihm große Bekanntheit mit internationalen Patienten verschaffte.
Nun ist in der vierten Generation Dr. Manuel Wolfgang Praetorius (*1971) – heute ebenfalls ein renommierter Urologe in München und Starnberg – in die Fußstapfen seines Vaters getreten. Er wird als ernsthafter Mediziner und kreativer Urologe sehr geschätzt.

Die Familie Praetorius ist in ihrem weit verzweigten Stammbaum aber traditionell auch den schönen Künsten zugetan:
Historienmaler Friedrich Martersteig (1814-1899) wurde für seine Werke sogar von Deutschlands größtem Dichter Johann Wolfgang von Goethe ausgezeichnet. Max Martersteig (1835-1926) erhielt als Theaterwissenschaftler und Schauspieldirektor Engagements an den großen Häusern in Deutschland und den Vereinigten Staaten. Die Bilder und Lithografien von Wolfgang Wagner (1884-1931), Maler der Münchener Schule, haben heute im Deutschen Historischen Museum zu Berlin ihre Heimat. Prof. h.c. Dr. Ernst Praetorius (1880-1946) wirkte als Generalmusikdirektor in Berlin, Weimar und Ankara. Er musste wegen seiner jüdischen Frau Dr. Käthe Praetorius (Kinderärztin) im Dritten Reich in die Türkei emigrieren. Dort baute er die türkische Staatsoper und das türkische Staatsorchester auf und erhielt nach seinem Tod ein Staatsbegräbnis mit allen entsprechenden Ehren und Feierlichkeiten.
Aus dem deutschen Großbürgertum erwuchs das Schaffen der Familie Praetorius in Wirtschaft und Industrie. Tabakfabrikant Kommerzienrat Georg Christian Bernhard Praetorius (1785-1871) hinterließ seine Spuren in der Hamburger Handelsgeschichte genauso wie Kommerzienrat Johann Baptist Pensberger (1847-1927), der als bedeutender Unternehmer in München wirkte.

Bis heute profitieren wir zudem von den juristischen Vorstößen des Georg Martersteig (1864-1943), der als Justizrat in der deutschen Gesetzgebung und am immer noch gültigen Deutschen Jagdrecht mitschrieb.

Seit 2012 ist der Namensgeber unserer Stiftung Dr. Georg Michael Praetorius in seinem wohlverdienten Ruhestand. Seine Lieblingsbeschäftigungen sind wieder der Zeichenblock und die Farben, aber auch die Jagd und das Fischen.
Und dann gibt es noch Philipp Georg Praetorius, seinen Enkelsohn. Wird das die 5. Generation Urologe? Wer weiss …